Über Malaria
Malaria wird nicht durch Viren oder Bakterien verursacht, sondern durch einzellige Blutparasiten der Gattung Plasmodium. Von den fünf Arten der Malaria beim Menschen sind P. falciparum und P. vivax für fast 95 % aller Infektionen weltweit verantwortlich.
Malaria gehört zu den drei häufigsten Infektionskrankheiten. Sie wird durch Mücken (Mücken der Gattung Anopheles) übertragen und stellt in den Regionen, in denen sie vorkommt, oft eine große wirtschaftliche und gesundheitliche Herausforderung dar.
Jedes Jahr infizieren sich zwischen 200 und 250 Millionen Menschen mit der Krankheit. Die WHO schätzt, dass im Jahr 2018 405.000 Menschen an Malaria starben. Laut dem Welt-Malaria-Bericht 2019 der WHO entfielen 50 % der weltweiten Fälle (etwa 228 Millionen) auf nur sechs Länder:
Quelle: World Malaria Report 2024
- Nigeria,
- Demokratische Republik Kongo,
- Uganda,
- Elfenbeinküste,
- Mosambik,
- Niger.
Etwa 67 % der Todesfälle betrafen Kinder. Die am stärksten betroffenen Länder der Welt sind oft auch die ärmsten Länder der Welt. Die CDC spricht von einem „Teufelskreis aus Armut und Krankheit”. Durch diese weite Verbreitung sind etwa 50 % der Weltbevölkerung potenziell von Malaria bedroht.
Entstehung der Krankheit
Malaria entsteht, wenn eine weibliche Anopheles-Mücke beim Stich infektiöse Sporozoiten über ihren Speichel in das Blut eines Menschen überträgt. Die Sporozoiten sind das infektiöse Entwicklungsstadium der Malaria-Erreger und stellen den Ausgangspunkt für die Infektion des Menschen dar. Diese gelangen zuerst zu den Leberzellen, wo sie sich vermehren und später als sogenannte Merozoiten ins Blut abgegeben werden. Von dort aus befallen sie die roten Blutkörperchen, vermehren sich darin weiter, und bringen sie schließlich zum Platzen. Dadurch gelangen wiederum neue Erreger in die Blutbahn und infizieren weitere Blutkörperchen.
Kreislauf der Plasmodien
Der Lebenszyklus der Plasmodien verläuft zweigeteilt: Im Menschen vermehren sich die Erreger ungeschlechtlich, in der Mücke dagegen geschlechtlich. Einige Plasmodien wandeln sich in männliche und weibliche Geschlechtsformen um (Gametozyten), die beim nächsten Mückenstich in das Insekt übergehen. Dort verschmelzen sie zu einer befruchteten Eizelle, aus der neue infektiöse Sporozoiten entstehen, welche sich in die Speicheldrüse der Mücke bewegen. Beim nächsten Stich beginnt der Zyklus von vorn.
Quelle: https://tropeninstitut.de/
Warum ist Malaria gefährlich?
Malaria ist besonders gefährlich, da sie die roten Blutkörperchen zerstört und eine schwere Blutarmut verursacht. Zu den Hauptsymptomen zählen wiederkehrendes Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und allgemeine Schwäche. Vor allem der Erreger Plasmodium falciparum kann Blutgefäße und Organe angreifen, akutes Nierenversagen, Atemnot und schließlich den Tod verursachen, wenn keine Behandlung erfolgt. Komplizierte Verläufe treten primär bei Kindern, Schwangeren und immungeschwächten Personen auf.
Quelle: eigene Recherche und https://eu.biogents.com


